Auf großer Fahrt im Watten- und Ijsselmeer

Die Sehnsucht nach Wind, Wellen und Meer lockte wieder 26 Harmonika-Freunde zu einem heiteren Segelturn auf das holländische Watten- und Ijsselmeer. Vom 5. bis 11. August stürzen sich die musikalischen Landratten in ein neues Abenteuer. Wir ließen uns den Seewind mal wieder so richtig um die Nase wehen. Getragen vom Wind und Wellen „eroberten“ wir Städtchen entlang des Ijsselmeeres und sogar westfriesische Inseln. Wagemutig setzten wir Segel, um durch Neptuns Reich zu schippern und verbrachten so eine tolle Woche auf großer Fahrt.

Am frühen Samstagmorgen um 02.30 Uhr trafen wir uns beim Vereinsheim und beluden den Bus mit unseren Reisetaschen und der kompletten Verpflegung. Pünktlich setzte sich der Bus dann in Richtung Harlingen am Wattenmeer in Bewegung. So um die Mittagszeit wartete dort bereits unser Dreimast-Segelschiff „Klipper Linde“ mit Skipper Andries, zwei Matrosen und Schiffshund auf uns. Nachdem alle Sachen verstaut waren, ging’s gleich auf große Segeltour. Bevor wir durch die Schleuse ins Ijsselmeer fuhren, hissten wir erst unsere Baden-Fahne, wozu das Badner Lied geschmettert wurde. Der Wind stand gut und so erreichten wir am Abend Enkhuizen. Besonders gerne besuchen wir die Inseln, die das Wattenmeer von der Nordsee trennen. So segelten wir am 2 Tag nach Texel, der größten und westlichsten der Westfriesischen Inseln. „Trockenfallen“ darf natürlich bei keinem Segelturn fehlen! Deshalb steuerten wir am Montag eine Sandbank im Wattenmeer an und warteten bis das Wasser sank und wir ziemlich auf dem Trockenen saßen. Das Wetter lud zur Wattwanderung ein und eine unserer Landratten entdeckte sogar eine Muschelbank und erntete einen großen Eimer Miesmuscheln. Diese sollten natürlich „entsandet“ werden, weshalb man oft das Wasser im Eimer wechseln musste. Und erst das Putzen! Artur war mehrere Stunden damit beschäftigt. Traditionell wird beim „Trockenfallen“ abends gegrillt. So hatten Smutje und Mannschaft alle Hände voll zu tun, um Salate zuzubereiten und Würste zu grillen. Es war lecker! Am Abend gab’s auch was zu Feiern: Thilo und Monika hatten Hochzeitstag. Wir ankerten die Nacht über auf dem Wattenmeer. Dienstags war Dieters Geburtstag, und wir wollten weiter zur Insel Vlieland. Dort erkundeten wir per Fahrrad oder zu Fuß Ort und Insel. Heute stand Pellkartoffeln, Kräuterquark und Matjes-Heringe auf dem Speiseplan. So bestellten wir beim Fischhändler für die ganze Mannschaft „Haringe“ (sehr lecker!) und gönnten uns Kaffee und heiße Schokolade im Straßencafé. Abends wurde zünftig Geburtstag gefeiert. Aus dem Feiern kamen wir nicht so schnell heraus, denn am Mittwoch hatte Skipper Andries Geburtstag. Morgens segelten wir weiter zur nächsten Insel: Terschelling. Im Dorf war Markttag und ganz schön was los. Im Fischgeschäft kauften wir fangfrischen Kippeling (Kabeljau) und Meeresfrüchte, denn abends gab es Spaghetti wahlweise mit Tomatensoße, Bologneser Soße oder Fisch/Meeresfrüchtesoße. Am Donnerstag mussten wir schon wieder an die Rückreise denken und segelten südwärts. Skipper Andries bescherte uns zum Trost ein beseonderes Highlight: Wir fuhren langsam an Robbenbänken vorbei und konnten die possierlichen Tiere vom Schiff aus aus nächster Nähe beobachten!

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Später ließen es sich einige Wasserratten unserer Mannschaft nicht nehmen, bei sonnigem Wetter nochmal im eiskalten Ijsselmeer zu schwimmen. Gegen Abend erreichten wir das beschauliche Örtchen Makkum, welches zu einem schönen Abendspaziergang einlud. Später gab es als Vorspeise die Miesmuscheln, einfach weltklasse lecker! Arturs Mühe hatte sich wirklich gelohnt. Freitag - Abreisetag: Leider mussten wir nun wieder alles zusammenpacken. Brote für die Heimreise wurden gerichtet und die ganze Linde durchgefegt. Schließlich stapelten sich Reisetaschen, Kochutensilien und Restproviant an Deck und unsere Baden-Fahne wurde wieder eingeholt, wozu wir natürlich das Badner Lied sangen. Wir verabschiedeten uns von Skipper Andries, den beiden Matrosen und dem Schiffshund und bedankten uns nochmal herzlich für die wunderbare Woche auf der „Linde“. Nach dem Abschiedsfoto mit allen fuhr der Bus um 15 Uhr in Harlingen ab Richtung Heimat und alle waren sich einig: Dieser Segelturn war Spitze!

 
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